9 Softwares für Autoren, die dir bei deinem Roman helfen

25. Mai 2018

Es gab mal Zeiten (ich habe sie selbst nicht erlebt), da setzte man sich einfach an den Schreibtisch und schrieb mit einem Stift auf Papier. Man schrieb ganz viel und hatte irgendwann ein Buch.

Das Gleiche machte man später mit Papier und einer Schreibmaschine. Und irgendwann schrieb man Texte im Text-Editor des Computers.

Heute gibt es diverse Softwares für Autoren, die dir helfen, aus deinem losen Text ein Buch zu machen. Sie legen dabei auf unterschiedliche Dinge Wert. Wenn du noch überlegst, ob eine Software für Autoren das Richtige für dich ist, kann dir diese Auflistung hoffentlich helfen.

Software für Schriftsteller: Was muss sie leisten?

Warum gibt es überhaupt einen Bedarf an extra Schreibsoftware, obwohl wir doch alle einen Texteditor haben oder in Word/Open Office/Pages schreiben könnten?

Viele Autoren möchten heute beim Schreiben von Software unterstützt werden: Die Duden-Korrektur zeigt Vertipper an, man möchte seine Figuren übersichtlich geordnet schnell erreichen (ohne dazu siebzehn Ordner in seinem Explorer/Finder zu öffnen), die komplexen Handlungsstränge, die einem Roman unterliegen, sollen logisch einsehbar sein (Stichwort Zeitstrahl), und vieles mehr.

Nicht jedes Programm erfüllt alle Punkte zur vollsten Zufriedenheit. Die folgende Auflistung schließt die am häufigsten genutzten und empfohlenen Schreibsoftwares ein und ist unterteilt in kostenlos und kostenpflichtig.

Los geht’s:

Kostenlose (oder bereits integrierte) Schreibprogramme

Text Editor, Word, Open Office und Pages

Die besten zum einfachen Texteschreiben

Du brauchst keine Autorensoftware, um ein Buch zu schreiben. Unzählige Romane sind in “Word” entstanden (meine ersten drei Romane ebenfalls) und es ist nichts Schlechtes daran. Du hast eine solide Rechtschreibkorrektur (auch wenn sie bei Pages nicht der Hit ist) und kannst dein Dokument mittels Formatvorlagen ordentlich gliedern. Fußnoten sind ebenfalls kein Problem und in der Regel kennst du dich bereits mit dem Programm aus, sodass du gleich loslegen kannst.

Häufig arbeiten Lektoren ebenfalls mit Word und verlangen die Dokumente im *.doc-Format (oder *.docx), weshalb es meistens notwendig ist, das Buch erst in dieses Format zu exportieren, wenn du mit einem externen Programm arbeitest.

Andererseits fehlen hier natürlich die Dinge, die du dir als Autor manchmal wünschst: Deine Figurendatenbank musst du selbst irgendwie anlegen und vielleicht in Ordnern auf dem Rechner sortieren. Einen Zeitstrahl sucht man vergeblich.

yWriter (Windows)

yWriter war eines der ersten Programme, mit denen ich gearbeitet habe, weil ich kein Geld ausgeben wollte. Zwar mutet das Design (wie die allermeisten der vorgestellten Programme) etwas altbacken an, aber es beinhaltet vieles von dem, was man sich so wünscht:

Du kannst deinen Text sinnvoll ordnen (ein Projekt besteht aus mehreren Kapiteln, das aus mehreren Szenen besteht), hast einen Zeitstrahl, Charakterbögen, kannst Orte anlegen und vieles mehr.

Außerdem ist es kostenlos. Für den Einstieg und zum Testen definitiv empfehlenswert.

Download: yWriter

iBooks Author (Mac)

Wer einen Mac sein Eigen nennt, kann  sich kostenlos die Software “iBooks Author” herunterladen. Man hat als Romanautor die Option zwischen einem hochformatigen Buch und einem E-Book.

Im Grunde ist das Programm für andere Bücher gedacht: Kochbücher, Bildbände, etc. Menschen, die sich nicht mit Softwareprogrammen wie InDesign auskennen, finden hier eine gute Hilfe.

Für Romanautoren ist es eine bessere Pages-/Word-Alternative, aber ohne Figurendatenbank, Zeitstrahl und anderem Schnickschnack. Dafür kann man das Manuskript direkt exportieren und an den iBook-Store senden (was ich aber nicht ausprobiert habe – und natürlich ohne Lektorat auch nicht empfehlen würde).

Download: iBooks Author

PageFour (Windows)

Seit letztem Jahr wird diese Software nicht mehr aktualisiert, dafür ist sie aber jetzt kostenlos erhältlich. Ich finde, sie gleich dem yWriter in der Handhabung, hat aber keine schöne Figurenverwaltung. Die Software ist komplett auf Englisch, für Deutsch gibt es aber eine Rechtschreibkorrektur.

Da ich derzeit kein Windows-Betriebssystem habe, konnte ich die Software nicht selbst testen (vielleicht magst du in den Kommentaren etwas dazu schreiben?). Theoretisch hat die Software eine integrierte Synonymfunktion, aber ich weiß nicht, ob sie für Deutsch funktioniert.

Teste es doch mal: PageFour

SciFlow (Online Text Editor)

Wer beim Schreiben viel mit Quellenangaben arbeitet, könnte bei SciFlow fündig werden. Im Kern für wissenschaftliche Arbeiten entwickelt, ist die Einbindung von Referenzen sehr einfach. Die Formatierung wird automatisch im gewünschten Zitierstil vorgenommen. Durch die kostenfreie Nutzung und die Möglichkeit, Revisionen zu erstellen und gemeinsam an einem Dokument zu arbeiten, ist es besonders einfach, Input von außen zu bekommen, ohne in Versionschaos zu verfallen.

Der Export ist in verschiedenen Formaten möglich, Bilder können eingefügt werden und die integrierte Rechtschreibprüfung von Duden-Mentor unterstützt im Schreibprozess.

Preis: kostenfrei für Schreibende
Die Software könnte vor allem für Sachbuchautor*innen interessant sein: https://www.sciflow.net/

Kostenpflichtige Programme

Auch bei Software für Autoren ist es so wie in anderen Bereichen des Lebens: irgendwas muss man immer bezahlen, in diesem Falle Geld. Hier eine Auflistung empfehlenswerter Schreibprogramme gegen großes und kleines Geld:

Papyrus Autor

Nummer eins bei deutschen Self Publishern

Papyrus wird von einer deutschen Firma mit Sitz in Berlin programmiert und ist neben Scrivener DIE Go-To-Software, wenn man Self Publisher nach Tipps fragt (und auch viele Verlagsautoren schreiben hiermit).

Papyrus bietet fast alles, was du beim Schreiben begehrst: Eine editierbare Figurendatenbank (du kannst sogar alle Figuren im Dokument verknüpfen, sodass du beim Klick auf den Figurennamen direkt zu seiner Datenbank gelangst), ein Zeitstrahl (allerdings komm ich mit dem nicht klar – brauchte ihn aber auch noch nie), einen Plotbereich (eine Art Mindmap) und eine unvergleichliche Textanalyse, die dir beispielsweise alle Adjektive anzeigt, Wortdopplungen markiert, bei zu langen Sätzen warnt oder dir anzeigt, wie leicht dein Text zu lesen ist.

Nachteil: Da es hier über das bloße Schreiben hinausgeht, braucht man eine recht lange Einarbeitungsphase. Derzeit werden (endlich!) Videotutorials vorbereitet.

Es ist gerechtfertigt, hierfür Geld zu verlangen. Oft gibt es um die Buchmessen herum Rabatte 😉

Preis: 179 EUR

Teste hier Papyrus: https://www.papyrus.de/

Scrivener

Die günstige Alternative

Scrivener ist sehr beliebt bei englischsprachigen Autoren und bietet ähnliche Dinge wie Papyrus, kostet aber weniger und ist auch auf Deutsch erhältlich. Die Einarbeitungszeit ist ähnlich hoch, es gibt allerdings Onlinekurse und viele Tutorials, die einem diese Zeit erleichtern.

Scrivener bietet eine Figurendatenbank, einen Organizer/Pinnwand, eine “Outlining”-Sektion (mittels Ordner) und vieles mehr.

Für Neukunden kostet die aktuelle Version 45 US-Dollar.

Mehr Infos zu Scrivener (englisch): Scrivener

DramaQueen

Für Plotter

DramaQueen habe ich 30 Tage getestet und muss sagen, dass ich noch nie ein so gutes Plot-Programm hatte – allerdings setzt es auch Kenntnisse diesbezüglich voraus (oder den Willen, die langen Erklärungen dazu durchzuarbeiten). Du solltest deshalb wissen, was ein Wendepunkt ist oder was mit dem “Want” und “Need” deiner Figur auf sich hat.

Sehr gut für Plotter! Meine Empfehlung ist, sich als Plotter DramaQueen für die Planung zu gönnen und die Ergebnisse dann bei Papyrus, Scrivener oder Patchwork zu verarbeiten (wenn du es dir leisten kannst – ansonsten klappt das Plotten natürlich auch mit Stift auf Papier 😉 ).

Preis: kostenloser Basisversion, 99 EUR (Plus-Version) oder 297 EUR (Pro-Version mit  allen Features)

Mehr zu Dramaqueen: Über Dramaqueen

Patchwork

Echter Papyrus-Konkurrent (?)

Da ich ja leider derzeit kein Windows-Betriebssystem habe, konnte ich Patchwork noch nicht testen, aber es sieht von Weitem genau so gut aus wie Papyrus und Scrivener. Auch hier gibt es einen Bereich zum Plotten (mit Mindmap, etc.), eine Figurendatenbank, Orte, Stilanalyse mit Anzeige von Wortdopplungen, etc.

Preis: 134 EUR inkl. Duden (99 EUR ohne Duden)

Mehr Infos und Download: Patchwork

(Nicht nur) Für das Tablet: iA Writer

Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen unter uns, der seine Bücher auf dem Tablet schreibt (ich nutze das ab und zu in Kombination mit einer Bluetooth-Tastatur). Auch für iPad und Co. gibt es Schreibprogramme, die allerdings in ihrem Umfang stark eingeschränkt sind und sich in der Regel auf das bloße Schreiben konzentrieren.

Die App “iA Writer” ist ein solides Schreibprogramm mit Formatierungsmöglichkeiten, die ich selbst auch nutze.

Es gibt sie übrigens auch als Schreibsoftware für Windows und den Mac.

Mehr zum iA Writer: iA Writer

BONUS:

“Story it” zum Plotten

Update von Oktober 2019:
Seit einiger Zeit gibt es das browserbasierte Werkzeug “StoryIt“, ein sehr hilfreiches Tool, wenn es um das Plotten von Geschichten geht.

StoryIt wurde von Autoren für Autoren erarbeitet und das merkt man bei der Bedienung auch. Man kann das komplette Romangerüst planen und sich alles herunterladen. Beispielsweise wäre es so möglich, einen Szenenplan aufzustellen und ihn herunterzuladen und bei Word oder Papyrus oder Scrivener einzufügen, sodass man nur noch zu schreiben braucht.

Vorteil: Da du online zugreifst, kannst du jederzeit an deiner Idee, deinen Figuren und deiner Geschichte arbeiten, auch wenn du den Laptop mal zu Hause gelassen hast.

Nachteil: Man arbeitet mit zwei Systemen, plottet also zunächst online mit diesem Tool und schreibt den Roman mit einem anderen Programm.

Qual der Wahl: Wie die richtige Software finden?

Leider gibt es keine pauschale Antwort auf die Frage, welche Software nun die einzig Wahre ist. Du solltest für dich viel eher einen Katalog mit Anforderungen erstellen und dann prüfen, welche Software deinen Wünschen entspricht.

Bei den kostenpflichtigen Programmen sind Papyrus, Scrivener und Patchwork ziemlich gleichauf, daher würde ich dir empfehlen, sie kostenlos zu testen und anschließend zu entscheiden, welches “dein” Programm wird.

Fehlt ein Programm in dieser Liste? Womit schreibst du?

Erzähl es uns in den Kommentaren!

(Credit des Titelbildes: Anete Lūsiņa)

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GEDANKEN DAZU
AUSKLAPPEN

Ich schreibe seit März 2016 mit Patchwork und bin sehr zufrieden damit.
Wobei ich glaube, dass man sehr lange mit Word und Co. oder mit yWriter auskommen kann, zumindest theoretisch. Ich habe den Sprung zu einem “echten” Schreibprogramm auch erst gemacht, als ich feststellen musste, dass meine Projekte zu komplex werden, um sie mit Word gut verwalten zu können.
(Außerdem laggt Word spätestens beim Speichern brutal, wenn die Daten richtig groß werden!)

Ich habe in LibreOffice Writer angefangen zu schreiben. Da ich dann aber wieder von Ubuntu (ein Linux-System) zu Windows gewechselt bin, schrieb ich Jahre lang nur noch mit MS Word.

Seit August 2017 arbeite ich privat nur noch unter Linux Mint mit LibreOffice. Zum Glück kann man auch große Texte (> 700 Seiten) schreiben, ohne dass es beim Speichern laggt. Die Notwendigkeit für andere Programme habe ich momentan nicht.

Aber selbst wenn, würde ich z. B. eine Mindmap lieber mit einem separaten Programm erstellen. Dabei habe ich mit yEd gute Erfahrungen gemacht. Das Gute an yEd ist, dass es wie LibreOffice / OpenOffice.org plattformübergreifend verfügbar ist (also für Linux, Windows, Mac OS, etc.).

Falls ich irgendwann eine Datenbank für meine Charaktere brauchen sollte, werde ich diese und das Programm selbst entwickeln. Denn bei diesen spezielleren Programmen habe ich sehr oft die Erfahrung gemacht, dass sich die Entwickler Gedanken gemacht haben, die ich nicht nachvollziehen kann. Und da ich selbst mal Programmierer war, sollte das kein so großes Problem werden 😉

Liebe Annika,

danke für die guten Infos. Ich arbeite mit Papyrus, werde mir aber DramaQueen mal ansehen.

Aber was wolltest Du im Papyrus-Absatz hier sagen mit: ‘Derzeit werden (endlich!)’

Das steht vor ‘Gerechtfertigt …’

… Videotutorials gemacht. Danke für den Hinweis 😉

Ich arbeite mit Patchwork und bin sehr zufrieden damit. Man braucht jedoch lange bis man das Programm beherrscht.

Ich habe lange Zeit nur mit Word geschrieben, weil ich der Meinung war, eine gute Geschichte entsteht im Kopf der Autorin und hat nix mit ihrem Schreibprogramm zu tun 🙂 Na gut, jetzt habe ich scrivener 30 Tage lang getestet und dachte mir, wozu soll ich mich selbst kasteien. Mit scrivener fällt mir das Plotten und Planen und Schreiben irgendwie leichter, weil übersichtlicher. Allerdings sollte man wirklich etwas Zeit für die Einarbeitung einplanen.

Apropros Linux: Welche Programme (außer LibreOffice) sind denn für Linux verfügbar?

Freut mich zu lesen, dass ich nicht der einzige Linuxer bin 😉
Ich wüsste auch gerne (mehr aus Neugier), ob es für Linux noch andere Programme als OpenOffice.org und LibreOffice gibt.

Habe mir mal die Programme aus dem Beitrag angesehen. DramaQueen ist auch für Linux verfügbar; Patchwork läuft nur unter Wine. Die Website von DramaQueen weiß wohl auch, welches System man nutzt, da sie mir sofort die Version für ein 64 Bit Linux anbot.

Dann sollte ich mir wohl DramaQueen genauer ansehen. Danke fürs Nachgucken! =)

Als Randinformation:
Es gibt für Linux diverse Autorenprogramme, sie sind meistens nur nicht allzu bekannt. 😉

Als erstes fallen mir da spontan Plume Creator und Bibisco ein.
Abgespeckt gibt es noch Programme wie Zim oder Dockboard. Im Zweifel kann man sicher auch mit CherryTree arbeiten. Das sind jedoch nur Programme, mit denen man Projekte und Skripte (nicht literarisch) strukturieren und planen kann – CherryTree ist eigentlich nur ein Notizenprogramm. Entsprechend schlank sind auch die Funktionen. Als Ergänzung kann man Mindmaps wie Xmind und Co verwenden, diese sind aber nicht auf Autoren ausgelegt, sondern auf Business und entsprechend können sie etwas kosten. Es gibt natürlich auch so Experten, die mit LaTeX schreiben.

Ich meine, dass Writer’s Café und Celtx noch nicht erwähnt wurden? Diese dürften Ähnlichkeiten zu Patchwork aufweisen. Storybook ist ebenfalls konkret für Autoren, aber ziemlich minimalistisch.

Ich arbeite bisher mit OpenOffice und komme damit einigermaßen klar, die Unübersichtlichkeit insbesondere was Figuren, deren Lebensläufe, Kenntnisse, Ausrüstung etc. betrifft nervt aber schon ein wenig (ich schreibe Fantasy).
Ich suche daher seit längerem nach einer Alternative, habe es bisher haber nur geschafft Papyrus ein wenig anzutesten. Ich finde das Programm in allem sehr gut gemacht und hilfreich – nur ausgerechnet was die Charakterdatenblätter betrifft ist es – soweit ich bisher gekommen bin – eine Katastrophe. Sorry, aber mit 1-2 Seiten Platz fange ich wirklich überhaupt nichts an. Man kann zwar anscheinend eine andere Datei mittels einem kleinen Trick verbinden, aber dann ist es im Grunde in etwa genauso unübersichtlich wie mit einem x-beliebien Systemordner auch.
Das ist der Punkt, warum ich mich bisher noch nicht wirklich dafür entscheiden konnte.

Ich frag mich immer noch, ob es sich für mich überhaupt lohnt, eine Software anzusehen. Ich schreib seit über 10 Jahren mit Word oder Open Office und plotte nicht. Gibt es einen großen Vorteil, warum ich mir diese Tools ansehen sollte?

Es ist ganz angenehm, die Wortdopplungen und Stilanalysen zu haben, aber nur deswegen würde ich mir die Programme nicht holen. Wenn du bisher so klar kamst, bleib einfach dabei 🙂 Viele wollen gerne eine Software haben, in der sie alles haben: Den Text, die Figuren, die Plot-Notizen, und so weiter.

Hallo Annika,
vielen Dank für deinen Artikel!
Scrinever hab ich ausprobiert, war aber nichts für mich.
Tatsächlich schreibe und formatiere ich in Word, nutze aber vor allem für die Überarbeitung Papyrus und bin damit auch sehr zufrieden. Man muss sich nur in das Programm einarbeiten. Wobei ich bestimmt nur einen Bruchteil der möglichen Funktionen nutze, da ich nicht wirklich plotte (mir reichen handschriftliche Notizen und eine Excel-Tabelle mit den Eckdaten). ^^
Für mich hat sich das Geld trotzdem gelohnt, zumal man mit Papyrus auch die Ebook-Dateien (nach Lektorat und Korrektorat) generieren kann.

LG Vanessa

Hallo Annika,
ich nutze Papyrus Autor seit drei Jahren und bin sehr zufrieden. Die Software bietet alles, was ich brauche und falls ich eine Frage habe, antwortet man mir immer super schnell. Ich habe nun erstmals ein E-Book und Taschenbuch damit erstellt und auch das hat wunderbar geklappt.
Eine tolle Idee, die Programme aufzulisten, das hätte mir anfangs auch geholfen.

Liebe Annika!
Vielen Dank für deinen Hinweis auf den yWriter. Ich hatte noch nie zuvor so eine Software benutzt und bin schon nach wenigen Tagen der Benutzung begeistert.
Als ich auf der Downloadseite las, der Entwickler der Software sei selbst ein Romanautor, sah ich dies als gutes Omen an.
Ich bin auch Programmierer und weiß daher genau, wie es ist, eine neue schöne Software für die eigenen Bedürfnisse anzufertigen.
Ich denke, er hat das ganz gut hinbekommen.
Sogar ein Menü auf deutsch ist abrufbar.

Wie kam ich zum yWriter? Aus heiterem Himmel überkam mich ein Schreibflash. Den letzten hatte ich vor Jahrzehnten gehabt! Fast ebenso lange hatte ich nichts Brauchbares mehr produziert.
Dann hatte ich kürzlich die Eingebung und begann zu schreiben.
Wie ein Uhrwerk hackte ich einen sehr langen Text zusammen.
Der gefiel mir am Ende selbst so gut, dass ich beschloß, den Text fachmännisch zu überarbeiten. Ich suchte im Netz und gelangte dank Google auf deine Seite, Annika. Das war erst vor wenigen Tagen.

Für mich also ist der yWriter aus folgenden Gründen hilfreich.
1. Die Konvertierung jedes bestehenden .rtf-Textes in den yWriter ist leicht. Eine deutsche Schnellanleitung liegt bei.
2. Die erweiterte Gliederung eines Textes in Kapitel und Szenen ist für jeden ein gewaltiger Fortschritt, der wie ich zuvor seine Texte lediglich in einem Textverarbeitungsprogramm bearbeitet hat.
Der yWriter versetzt uns in die Lage, einem ungeordneten Text bis in kleinste Einzelheiten nachträglich eine systematische Struktur zu verleihen.
3. Der yWriter benötigt wenig Einarbeitungszeit, ist leicht zu bedienen und bietet einige interessante Optionen.

Ich habe mir z.B. ad hoc das unfertige Gerüst eines Krimis ausgedacht und alles in den yWriter geschrieben.
Als ich fertig war, machte ich mich spielerisch daran, die groben Figuren im Charakterpanel zu verfeinern. Der yWriter bietet viele verschiedene Panels an, auf denen sich Figuren, Orte, Gegenstände, Lebensläufe etc. editieren lassen.
Das habe ich nach und nach für alle Elemente meines Entwurfs getan und dabei wuchs die Geschichte mit.
Sie entwickelte sich allein durch die Ausarbeitung ihrer Protagonisten und der Details.
Besonders schön ist, dass man jeden Gedanken, der einem zufliegt, sofort an der richtigen Stelle abspeichern kann. So kann er nicht verloren gehen und bleibt ohne quälende Suche wieder auffindbar.

Ich war zuletzt einigermaßen verblüfft, wie aus einer hingeworfenen Skizze, die nur dazu dienen sollte, den yWriter näher kennen zu lernen, eine richtig gute Story geworden ist, die ich nun weiter verfolgen werde.
Kurz, die Arbeit mit dem yWriter kann inspirierend sein.

Ich kann gut nachvollziehen, warum du, Annika, ihn so lang benutzt hast.

Der yWriter könnte freilich noch besser sein.
Er hat kleinere Schönheitsfehler, die aber m.E. tolerabel sind.
Zumal der yWriter ein Geschenk des Autors an uns alle ist.
Dafür ist ihm zumindest stiller Dank zu spenden.

Ohne das .NET-Framework von Microsoft läuft der yWriter allerdings nicht. Auf Win10 war es kein Problem. Mein Win7 bedurfte eine Installation des aktuellen .NET-Frameworks 4.7.

Allen noch viel Spaß und Erfolg beim Schreiben.
Bye, Annika! 😉

Hallo,da ich ein angehender Autor bin freue ich mich über jede Hilfe die zu bekommen ist. Daher möchte ich mich bei Ihnen für ihre Infos bezüglich der Autoren Programme bedanken! Mich würde interresieren ob es ein Programm,oder Webseite gibt wo ich ein Synonym eingebe und dafür verschiedene Beispiele erhalte, da ich ja nicht öfters als notwendig die selben Wörter verwenden möchte. Danke im voraus ein Fan!

Das geht ganz einfach mit Patchwork, man markiert einfach das Wort und schon wird auf der rechten Seite Vorschläge angezeigt.

Ergänzen zu meinen Kommentar, habe ch herausgefunden, das man sogar Spannungskurven erstellen kann und dieses Links im Programm verfolgen kann.

Liebe Grüße

Hallo

es gibt Patchwork übrigens auch für den Mac, ich setze es selbst ein. Hatte einige Zeit Scrivener getestet, aber für meine Projekte ist eine Timeline wichtig.

Ein großer Vorteil bei Patchwork ist das man auch Buchbände verwalten kann und die einzelnen Szenen bzw Kapitel zuordnen kann.

Die Gestaltung von ebooks, macht sich um einiges besser als bei Scrivener.

Liebe Grüße

Chris Alpinger

Ich habe eine Frage zum Bloggen:

Ulysses soll kompatibel mit WP sein, womit ich meine Artikel veröffentliche. Und zwar per Mausklick. Allerdings läuft das Programm wohl nur auf MAC und die angeschlossenen Systemvarianten. Kann man damit – oder eben auch in einem der o.g. Programme wie dramaqueen, Patchwork, oder Papyrus/Scrivener – Bilder in die Texte einbauen (ich schreibe Reiseberichte, die ja ohne die Bilder leblos wären) und sie in wordpress mit hochladen, und sie damit automatisch an der vorgegebenen Textstelle/Seitenposition platziert lassen?

Wer kann mir darüber etwas sagen? Ich freue mich über jede Resonanz, schlimmstenfalls auch über die Info, dass es so etwas (noch) gar nicht gibt. Dann brauche ich mir darüber keinen Kopf mehr zu machen.

Mit Patchwork kannst du bei WP und Joomla deinen Blog direkt aus dem Programm heraus beschicken/updaten, inklusive Bilder.

Hallo zusammen

Sehr interessant dieser Beitrag, herzlichen Dank!
Da ich derzeit ein Onlineprojekt am aufbauen bin, und in Zukunft in WP viele Beiträge schreiben werde, bin ich auf der Suche nach einem Editor, der ein bisschen mehr kann als der Standard Editor von WP (WordPress).
Hat jemand Erfahrungen in dieser Hinsicht, oder gute Tipps? Würde mich sehr freuen. Euch allen viel Spass beim schreiben…

Hallo Enzo, ich weiß nicht, ob ich die Anfrage richtig verstehe. Warum schreibst du die Artikel nicht zB bei Word vor, wenn dir der WP-Editor nicht zusagt?

Hallo, ich habe seit kurzem auch WordPress für mich entdeckt. Aus Word zu veröffentlichen ist ganz einfach: du öffnest ein neues Dokument in Word als “Blog”, schreibst den Text. Verbindest Dich mit Deinem WordPress und schickst alles los. Geht wirklich tadellos. Sogar eingebettete Bilder werden mit übertragen. Einfach probieren, kostet nämlich nichts, wenn du Office installiert hast.
Franz X.

Hallo zusammen

Sehr interessant dieser Beitrag, herzlichen Dank!
Da ich derzeit ein Onlineprojekt am aufbauen bin, und in Zukunft in WP viele Beiträge schreiben werde, bin ich auf der Suche nach einem Editor, der ein bisschen mehr kann als der Standard Editor von WP (WordPress).
Hat jemand Erfahrungen in dieser Hinsicht, oder gute Tipps? Würde mich sehr freuen. Euch allen viel Spass beim schreiben… !

Lol…. Du weißt aber schon, dass es Autoren gibt, die sich mit dem Schreiben primär beschäftigen und nicht so firm sind in der IT-Welt. Ich selbst habe schon IT unterrichtet, da hatten wir in unseren PCs noch nicht mal eine Festplatte. Ging auch. Aber es gibt eben viele Menschen, die nutzen das Teil, also den PC, dahingehend, dass sie ihn als Werkzeug sehen und wollen gar nicht wissen, was SQL eigentlich heißt. Geschweige denn, dass sie SQL jemals brauchen würden. Denn wer mit einer Autorensoftware nicht zurecht kommt, wird auch mit SQL nicht zurecht kommen. 😉
Also, in diesem Sinne, ein wenig mehr “Contenance” und Geduld. Kann nicht jeder so IT-firm sein, wie wir beide.

Hallo Annika,
danke für diesen schönen Artikel 🙂
Ich selbst schreibe mit Scrivener. Ich bin mir sicher, dass ich nicht alle Funktionen nutze. Aber was für mich DER Riesenvorteil ist, gegenüber einem Programm wie Open Office oder Word, ist die Übersichtlichkeit. Ich habe seitlich einen Baum, in dem ich leicht von einem Kapitel zum nächsten springen kann (ohne lästiges Scrollen oder Aufrufen einer anderen Datei), ich habe die Links zu all meinen Recherchen ebenso griffbereit und – wenn ich will – auch zu verschiedenen Versionen eines Textabschnittes. Es ist einfach alles unter einem Dach und sehr übersichtlich und mit einem Klick zu erreichen. Für mich als Sachbuchautorin, ist das wirklich toll und ich würde meine Projekte nicht mit Open Office oder Word schreiben wollen!

Echt jetzt? Wenn man von Computern keine Ahnung hat, sollte man besser einen Kurs aufsuchen.
Das Zauberwort heißt hier “Formatvorlagen”. Gibt es bei OpenOffice, LibreOffice und auch bei Microschrott schon praktisch von Anfang an (ich arbeite seit Win95 und Office 97 damit).
Eine als “Überschrift” formatierte Überschrift kann in der linken Seitenleiste (in Writer “Navigator”, per F5 aktivierbar) als selbige angezeigt werden. Per Klick bzw. Doppelklick springt man dann durchs ganze Dokument zur gewünschten Stelle (und in LibreOffice Writer sind die Möglichkeiten hier fast unbegrenzt, inklusive auch Bilder, Hyperlinks etc.).
Eine passende Zeitleiste würde ich mir dann mit Impress bzw. PowerPoint basteln.

“Versionen” kann man zumindest eingeschränkt (eine Version, soweit ich weiß, nutze diese Funktion selten) per Klick auf “Überarbeiten” verwenden. In Writer sind das die “Änderungsfunktionen”.

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Für mein erstes Buch müsste eine Kaufsoftware schon Außergewöhnliches leisten. Alle genannten Funktionen in einem Fenster fast komplett ohne Lernkurve. Wie ein UML-Diagramm bei SQL. Einfach Verbindungen von A nach B ziehen und den Rest macht die Software, während ich schreibe.

http://btw2017.informatik.uni-stuttgart.de/slidesandpapers/F-17-74/paper_web.pdf

Das hier noch als Ergänzung zu einer endlich einmal für den normalen Schreibknecht verständlichen Antwort.

P.S.: Ich habe nur zwei Studien abgeschlossen und mit SPSS 10 Jahre meinen Lebensunterhalt verdient. Dann habe ich hobbymäßig die Rechner meiner Frau (Uni-Professoring) akutell gehalten. SQL habe ich nie gebraucht, UML ist was?

Merke: Die Masse der Menschheit schaltet den Rechner zu Recht aus, wenn der Umgang mit einer Kommandozeile verlangt wird. Wer das bezweifelt hat die Bodenhaftung verloren. Test: Frage 100 unbekannte Menschen in Bus oder Bahn, ob sie wissen, was UML-Diagramme sind. Mache dies in 10 km Abstand zum Informatikfachbereich.

Hallo,
interessante Inhalte auf diesen Seiten. Ich schreibe die meisten Texte (häufig auch Gutachten für Gerichte, etc.) in Abiword. Meine Kollegin ist begeistert von “Ihrem” Textmaker/Softmaker. Der Austausch unserer Texte im Netzwerk funktioniert ausgezeichnet. Die elektronische Weitergabe und die Umwandlung in PDF-Dokumente funktioniert ebenfalls sehr gut. Wir legen unsere Texte (verschlüsselt) in einer PostgreSQL-Datenbank auf einem eigenem Server (unter Linux) ab.

Frage: Hat schon einmal ein anderer “Schreiber” Erfahrungen mit Abiword gemacht? Danke! Dmueller

Bis zu meinem Windows-Absturz hatte ich Papyrus, ein echt sehr gutes Programm, dank Personendatenbank, Zeitstrahl und sehr guten Autoren-Ergänzungen, wie z.B. Recherche.

Jetzt habe ich Windows und ich kann es nicht installieren. Jetzt suche ich ein fast gleiches Programm für Linux.

Geh mal ins Papyrus-Forum, da schreiben einige mit Papyrus unter Linux. Da kannst Du sicher Tipps bekommen.

Papyrus gibt es ja auch für Windows … bei Linux bin ich leider überfragt, da kenne ich mich nicht aus, tut mir leid.

Bekommt man unter Linux sicher mit Wine ans laufen.

Danke für diesen Artikel, der mir “begegnete”. Bin auf dem Weg erlebtes auf “Papier” zu bringen und mag nun endlich anfangen. Tippen ist für mich kein Problem, doch habe ich von Sprachprogrammen wie -dragon- gehört und hätte gerne gewusst, wer welche Erfahrungen damit hat….

Danke all jenen welche Kommentare hinterlassen haben. Gute Tipps dabei. 🙂

Ich arbeite seit Jahren mit Dragon. Solange man mit MS-Office arbeitet ist es der Hammer. Leider ist das Programm häufig nicht mit anderen Programmen kompatibel. Da fehlt dann die Möglichkeit, den Text, wenn ein Wort falsch erkannt wurde, zu korrigieren. Da ich nicht weiß, ob das mit den Programmen wie Papyrus kompatibel ist, arbeite ich aktuell mit Word, was mich leider extrem nervt.

Hallo, dafür gibt es das Diktierfenster. Man diktiert dort hinein und korrigiert und übeträgt dann den Text, per Sprachbefehl, in die Zielanwendung. Eigentlich ganz einfach.

Dragon (gibt es allerdings nur noch für Windows, soweit ich weiß) gehört zu den besten Programmen, die es derzeit gibt. Kostet natürlich auch ne Ecke, aber diejenigen, die ich kenne, sind (nach der Einarbeitungszeit!) sehr zufrieden damit.

Bei der Pluralform “Softwares” stellt es mir die Haare auf. “Software” ist ein Singularwort (wie im Englischen ja auch). Der Duden irrt hier leider gewaltig.

Im Englischen gibt es keinen Plural für Software, das stimmt. Leider werden ja viele Dinge eingedeutscht, bei denen man Gänsehaut bekommt …

wäre dir Weichware lieber?^^

Darum ging es nicht….Es ging um die Verwendung der Mehrzahl.

Hallo Annika
habe leider erst jetzt deine Seite entdeckt.
Ich suche unt teste schon seit Jahren, und habe immer noch nicht das für mich ideale gefunden.
Bis vor kurzem schrieb ich in Storylines von Writers Cafe. Ist eigetnlich ein tolles Programm, sogar in Deutsch, leider aber keine Text- und Stilanalyse und beim Datenexport hapert es ein wenig.
Daher habe ich mir Patchwork gegönnt. Wäre eigentlich das “non plus ultra” wenn da nicht die unübersichtliche Oberfläche wäre und die ganze Softare nicht so schwerfällig arbeiten würde.
Aber es soll bald die Version 3 herauskommen, vielleicht wird sich da einiges ändern.
Martin wird mich wahrscheinlich jetzt in der Luft zerreißen, aber – what shells!

Infos wirklich sehr nützlich !!!
Danke dafür

Hallo, hat jemand Erfahrungen mit Ulysses? Ist das nur für Apple? Welche anderen Programme ermöglichen, von verschiedenen Endgeräten auf das Projekt zuzugreifen?

Scrivener ist dafür eine gute Möglichkeit.
Da kannst Du auf verschiedenen Wegen zwischen Rechner und Pad z. B. iPad synchronisieren.

Ich kratze alle meine Texte, bei Kerzenlicht mit einem Zahnstocher auf die Unterseite von Gullydeckeln. Hat für mich immer gut funktioniert, aber leider vergesse ich immer, welche Seite sich unter welchem Gullydeckel befindet.

:-))))
Ein Stadtplan ist hier hilfreich!

Hallo Annika 🙂
danke für deinen interessanten Beitrag. Ich selbst habe yWriter eine Zeit lang verwendet und fand es wirklich gut. Als arme, kleine Studentin hatte ich den gleichen Gedanken wie du. War aber für den Anfang auf jeden Fall ausreichend, auch wenn das Design nicht gerade zur Kreativität anspornt. Für den ersten Entwurf habe ich jetzt aber tatsächlich Word verwendet, da ich einfach nur schreiben wollte ohne groß etwas auszubessern. Das hat ganz gut geklappt. Jetzt habe ich mir aber Papyrus zugelegt, weil ich mich einfach sofort in die Demoversion verliebt habe. Bin auf jeden Fall gespannt!
Liebe Grüße
Juia

ich habe einige Programme – von der Scrivener-Testversion, über ywriter bis hin zu bibisco und Pagefour ausprobiert und finde, dass Pagefour unter den kostenlosen Programmen die beste Lösung ist, da ich nach einer Software suchte, die einfaches Verwalten und verschieben von Kapiteln und Szenen ermöglicht.
Es ist nicht mit Funktionen und Extras überladen wie ywriter oder bibisco und bietet eine hervorragende Möglichkeit, Figuren, Locations, Ideen und Kapitel anzulegen, zu planen und zu verwalten, ganz ohne Schicki-Micki-Gedöns.
Anlegen, Daten eintippen evtl. noch sortieren, fäddich.
Die Übertragung in ein PDF ist mit PDF24, das mit Pagefour kompatibel ist, problemlos erledigt.

Ich habe es jetzt zwar schon zwei Mal in den Kommentraren gelesen, möchte aber hier explizit nochmal auf BIBISCO hinweisen (https://bibisco.com/).
Es ist kostenpflichtig, aber mit 13€ wesentlich günstiger als andere kostenpflichtigen Anwendungen und gerade für Anfänger zu empfehlen, da es den Author zum zielorientierten Schreiben auffordert und euren Roman mit den richtigen Fragen voranbringt. Hierdurch fällt es auch leichter die Schwächen des eigenen Plots früher zu erkennen. Anzumerken ist, dass sich Bibisco wirklich alles um Charakterentwicklung dreht. Sollten Charaktere also nicht zentrales Element eures Werks darstellen, ist von Bibisco abzuraten. Ansonsten sehr schöne, günstige und einfach zu bedienende Anwendung.

Ich hab Bibisco SE 2.2. Preis liegt derzeit bei 15 €
Ich komme damit gut klar. Das Design ist mE gut brauchbar strukturiert und modern (optisch finde ich zum Beispiel Papyrus schwieriger). Aber ich glaube das liegt auch daran, dass ich immer noch nur Hobbyschreiber bin. Ein Profi (~ jemand der einen Roman veröffentlichen will / jemand der davon leben will) ist nach allem was ich sehen kann, mit zBsp. Papyrus (derzeit 199 €) besser bedient. Ggf. bietet es sich an, als Hobbyling, der sich noch nicht sicher ist, mit Bibisco oder einer freien Software zu beginnen und später auf eine der höherwertigen Softwares zu wechseln. Wobei ich jetzt Scrivener schon zu den höherwertigen zählen würde, weil über 50 € mE schon zu viel sind, wenn man sich nicht sicher ist, dass man wenigstens mal was fertigstellt. Ich habe auch schon mehrmals gelesen / gehört, dass Autoren Programme mischen. Also zum Beispiel in Scrivener schreiben und mit Papyrus’ Stilanalyse überarbeiten (Ben Calvin Hary https://youtu.be/FIVy75HUJlk).

Bibisco:
Ein böser Fehler der derzeitigen Version ist scheinbar ein Bug, bei dem sich die Textausrichtung verhakt (rechtsbündig lässt sich nicht abschalten oder so). Für den praktischen Autor vielleicht gar nicht so relevant, weil er die Ausrichtung selten nutzen wird. Aber wenn man sie braucht natürlich doof.

Besonders mag ich die Schreibziele, weil sie einen daran hindern, in die “Keine Zeit” – Falle zu tappen. So kriegt man endlich mal was fertig, damit man auch mal Fehler macht, aus denen man dann wieder lernen kann.

Fakt ist aber auch, manche Funktionen sind je nach Story eher nicht so hilfreich. Das Interview beim Hauptcharakter beispielsweise ist nur bedingt nützlich.

Frage 20 der körperlichen Merkmale: “Wie sehen seine/ihre Füße aus?”
Frage 23 der körperlichen Merkmale: “Hat er/sie Narben oder andere besondere Erkennungszeichen?”

Ich meine ja, wenn mein Charakter irgendwie nennenswert besondere Füße hat, würde ich das irgendwo hinschreiben oder eben unter einem Punkt besondere körperliche Merkmale erfassen, wie andere Merkmale auch. Und sicher, wenn es im Roman einmal darauf ankommt, wie groß oder unförmig die Füße des Charakters sind, siehe Aschenputtel, dann muss man sich einen Kopf machen. Aber das ist eben ein Plotpoint, der gezielt auf Füße abstellt. Ich würde behaupten, dass die Füße in mindestens 85% der Fälle halt nicht relevant sind.
Das Interview ist aufgebaut wie bei einem Pen & Paper, was jetzt an sich nicht schlecht ist. Aber es kann dazu verleiten, dass man Stunden mit einer Art Charaktererstellung zubringt, die zum Teil einfach keine Relevanz für die Geschichte hat oder aber, dass man die Charaktere versehentlich so erstellt, dass zu viele Elemente irgendwie von der Norm abweichen, was dann unglaubwürdig ist.

“Minutenlang starrte sie in seine eisblauen Augen. Dann zwang die Neugier ihren Blick über seine große, spitze Nase und den Zwirbelbart entlang zu den grünlich schimmernden großen Lippen. Sein T-Shirt verdeckte die Brust eines Bodybuilders gerade so, aber seine winzigen Hände störten das Gesamtbild fast ebenso sehr wie seine kindersarg-großen Füße.”

Nunja, wer’s mag. 🙂

Anders ausgedrückt, man muss entweder Fragen überspringen oder auf den Freitext wechseln. Das muss man auch wissen. ME funktioniert das ganze besser, wenn man nicht, wie das Programm nahelegt, die Details von Anfang an alle durchgeht, sondern nachträgt, wenn sie im Schreibfluss auftauchen.

Bis sie mal plotwirksam Schuhe anziehen muss, hat meine Protagonistin ganz normale Füße. So. 🙂

Wikidpad:
Eine etwas andere Software, die vielleicht dem einen anderen beim Worldbuilding hilft, insbesondere wenn man zum Beispiel Fantasy oder Science Fiction schreibt, also große fiktive Welten / Universen baut ist mE wikidpad. Damit kann sich dem Grunde nach ein Wiki auf dem eigenen Rechner installieren und damit ähnlich wie in Wikipedia / wikia unter einander verlinkte Artikel aufbauen. Die Software ist kostenfrei. Ich hab damit angefangen, quasi als mein Notizbuch und ich nutze sie weiterhin neben Bibisco. Keine Ahnung, ob ich das noch tun würde, wenn ich ‘ne andere Software nutzen würde.

[…] Übersicht gängiger Programme für Autoren finden Sie auf Matthias Mattings Selfpublisherbibel, Annika Bühnemanns Schreibblog und (in Englisch) auf einer Nachschlageseite für alternative Programme (Suche nach: Alternative zu […]

was mir an dieser seite zuallererst aufgefallen ist :
1. “Außerdem laggt Word …” ist nicht wirklich eine plausible, gute deutsche formulierung.
2. “oder was mit dem „Want“ und „Need“ deiner Figur auf sich hat.” vermisst ganz offenbar das kleine “es” zwischen “was” und “mit”
3. “Plot” und “plotten” sind tolle, ausdrückliche worte, aber bezeichnen eigentlich ein maschine, die daten aus computern zu vektor-grafiken verarbeiten.
solche synonyme zu verwenden kann stellenweise nützen, sollte sich m.E. aber an beschränkungen halten.
das zeigt anschaulich, wie wichtig die externe perspektive außerhalb unseres eigenen kopfes ist.
meine meinung, sorry, nicht böse gemeint.

Hallo Pit! Keine Ahnung, ob du dich auf mich beziehst – “laggen” benutze ich jedenfalls nicht in meinem Sprachgebrauch 😉

Plotten ist in unserer Branche ein völlig üblicher Begriff geworden, um “eine Handlung konzipieren” in einem kurzen Wort zu beschreiben. Wenn man sich mit dem Schreiben befasst, trifft man schnell auf diesen Begriff und ich bin mir sicher, dass das im Kontext auch so verstanden wird. Man nennt es nun einmal mittlerweile so 😉 “Bist du ein Plotter oder Pantser?” wird mit Sicherheit nicht zur Verwechslung mit einer Plotter-Maschine führen. Das ist ja so wie mit dem Begriff “Scanner” beispielsweise, wenn er im Rahmen von Persönlichkeitsmerkmalen genannt wird – da denkt man dann auch nicht mehr an einen Scanner für Dokumente.

Dass das “es” fehlt stimmt, ist mir durchgerutscht.

Vielen Dank für den guten Artikel. Gleiches an die vielen Kommentare, die weitere Programme erwähnten.

Hier wird unter Linux Mint geschrieben.

Ich schreibe zur Zeit mit Papyrus und ich hasse es. Ich liebe es auch. Ich hasse die Arroganz der Macher und den angeblichen Austausch mit den Autoren, der in Wirklichkeit nicht den Zweck hat, die Software zu verbessern. Ich liebe die Korrekturfunktion von Papyrus und zum Teil die Stilanalyse. Deswegen gebe ich das horrende Geld aus. Alleine deswegen. Alle anderen tausend Funktionen nutze ich nicht, brauche ich nicht. Es ist schon ärgerlich, so abgezockt zu werden.

Wen es interessiert, Papyrus arbeitet intern mit HTML. Da bedeutet für die Zukunft, dass es kein Programm werden wird, womit man einen anständigen Satz hinbekommen kann. Keinen Profi-Buchsatz jedenfalls. Dafür braucht man InDesign oder Affinity Publisher.

Papyrus bietet einfach alles für Autoren. Nur keinen ordentlichen Buchsatz und kein faires Forum.

Hallo, vielen Dank für die Zusammenstellung und den Infos zu den Programmen. Ich hab jetzt Papyrus, Scrivener in iA Writer ausprobiert und bin bei Scrivener gelandet.
Bei Papyrus gefällt mir gut das Zeichenbrett (oder wie heißt das?) womit man die Zusammenhänge schnell visualisieren kann und eben die Datenbank für Charakter und Orte. Ich hätte es mir auch gekauft, doch das Design ist so fürchterlich kindisch und veraltet – das würde mich vom Schreiben ablenken.
Da wäre iA Writer mein Favorit, aber dem fehlt die Datenbank.
Scrivener liegt dazwischen und bietet alle wichtigen Funktionen.

Was ich nicht verstanden habe in Deinem Artikel:
“… das Plotten von Geschichten geht.”
Plotter sind für mich große Tintenstrahldrucker – ist hier mit die Druckausgabe gemeint?

Hallo Eberhard!
Plotten nennt man unter Autor*innen die Konzeptionierung einer Romanhandlung (engl. “the plot” und “to plot a novel”).
Liebe Grüße!

Hallo zusammen, ich möchte ein Buch über das Leben meines plötzlich verstorbenen Seelenhundes schreiben. Bin etwas überfordert wie ich die bereits ca 100 geschriebenen seiten nun strukturiere bzw welches schreibprogramm mir hilft, dass daraus ein Buch werden kann.

Ich habe ja keine verschiedenen Charakter und Personen. Fotos sollen auch mit rein. Könnt ihr mir hier weiter helfen?

Vielen dank

Hallo Saskia! Dieser Blog ist auf Fiktion fokussiert und beschäftigt sich nicht mit Non-Fiktion, worunter dein Buch höchstwahrscheinlich fällt.
Es stellt sich die Frage, was du gern erzählen möchtest. Einzelne Geschichten aus eurem Leben? Eine Entwicklung? Möchtest du einfach in bestimmte Momente hineintauchen oder soll alles durch einen roten Faden verbunden sein? Je nach dem, was du gern mit deinem Buch erzählen willst, wäre hier weiterführende Literatur entweder zum Thema “Autobiografisches Schreiben”, “Erlebnisberichte” oder “Sachbuch” ratsam.

Strukturieren kannst du eigentlich mit allen Programmen, oder auch auf Notizzetteln. Wichtiger ist die Frage, was das Ziel des Buches ist, denn davon ist die Struktur abhängig 🙂

Liebe Grüße!

Vielleicht für die Cloud Freunde ein Tip: https://novlr.org/

Ich habe das Problem mit Autoren-Software nun seitdem ich Romane schreibe, seit über 10 Jahren. Die von Eberhard genannte “Arroganz der Macher” habe ich schon damals erlebt.
Ich frage mich seitdem, warum es nicht einfach “einen Aufsatz auf Word” gibt. Ein Schreibprogramm, das Word als Textverarbeitung verwendet, mit all den wirklich wundervollen Vorteilen, die diese Software in den le Jahrzehnten bekommen hat, wo aber einfach eine (Figuren)datenbank, ein Zeitstrahl und eine Notizzettelverwaltung angeboten werden. Ich selbst helfe mir mit einem Workaround von Word, Excel, einem Gantt-Programm f d Zeitstrahl (free) und CintaNotes (free).
Selbst in Access habe ich es nicht so hinbekommen, wie ich wollte. Denn ich möchte z.B. in meinen Romanen immer genau wissen, wie alt ein Prota zu dem Zeitpunkt ist. Vielleicht bin ich in Access nur zu blöd dafür, das Gebu-Datum mit (bei mir bis zu drei) Datumsangaben zu verrechnen. Allerdings ein Hinweis für alle, die es ausprobieren wollen: bei historischen Romanen mit Gebu-Daten vor 1900 versagt Excel, Open-Calc aber nicht.
Doch natürlich hakt dieser Workaround. Schwierige Namen mit hohem Vertipp-Potential schreibe ich als Kürzel mit einem # davor, z.B. #ma für Maria-Antonia, erstelle dann irgendwann zwischendrin ein Makro zum Ersetzen — es geht alles, doch schön ist was anderes. wie viel einfacher wäre es, aus der “rechts stehenden Liste” der Figuren einfach das Feld in den Text zu ziehen oder mit einem Tastenbefehl zu kopieren und einzufügen, ohne, daß man dann ggf. nur einen Feldnamen bekommt.
Zu Papyrus möchte ich noch sagen, daß ich damals, bei meinem Test der Software, mit dem Zeitstrahl überhaupt nicht klargekommen bin, weil er nicht intuitiv und noch dazu hakelig zu bedienen war, incl. vieler Fehler. Hoffe, daß wenigstens das heute besser ist.

[…] Annika Bühnemann: 8 Softwares für Autoren, die dir bei deinem Roman helfen […]

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Moin, ich bin Annika. Ich helfe dir, deinen besten Roman zu schreiben und ihn dann so zu veröffentlichen, wie du es dir vorstellst, ob mit oder ohne Verlag.

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