Vom Schreiben leben
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Möglichkeiten, vom Schreiben zu leben

(c) flickr / jjpacres

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Möglichkeiten, vom Schreiben zu leben, gibt es viele. In diesem Artikel stelle ich euch 6 Wege vor, wie man zumindest ein bisschen Geld verdient.

Einen Roman schreiben

– oder ein Sachbuch, natürlich. Das ist der Hauptgrund, warum die meisten Besucher dieser Seite wohl hier landen. Schriftsteller sein ist wunderbar, nur leider bekommt man meistens zu wenig Geld, um davon leben zu können. Dennoch ist es eine Möglichkeit, um Geld zu verdienen, und wenn die Bücher große Erfolge sind, kann man sogar sehr gut davon leben. In den Interviews auf dieser Seite geben euch erfolgreiche Schriftsteller Tipps, wie sie vom Schreiben leben.

Heftromane schreiben

Sie werden belächelt, aber Heftromane erleben dank der Erfindung des e-Books eine Renaissance. Die kleinen Büchlein werden in regelmäßigen Abständen von Verlagen herausgegeben (teilweise zweiwöchentlich) und bedienen sowohl die Themen Liebe, Romantik, Erotik als auch Suspense, Horror, Science-Fiction, Western und Abenteuer. Heftromane haben im Durchschnitt eine Länge von etwa 25.000 bis 30.000 Worten und folgen strengen Richtlinien, die es einzuhalten gilt. Ein gutes Buch für den ersten Überblick ist Heftromane schreiben und veröffentlichen von Anna Basener. Die Einnahmen reichen von einer Spanne ab 600 Euro pro Geschichte bis zu mehr als 2.000 Euro. Die Zahlen variieren stark nach Verlag, Genre, Auflage, Reihe/Serie und Erfahrung des Autors.

Freier Mitarbeiter bei Zeitung und Co.

Der Klassiker: Mit einer journalistischen Ausbildung und erfolgreichem Volontariat hat man die Möglichkeit, als Redakteur zu arbeiten und so vom Schreiben von Artikeln zu leben. Der Einstieg ohne Journalismus-Studium ist jedoch schwierig. Hat man es dennoch geschafft, winken Jahreseinkommen von mehr als 50.000 Euro – teilweise. Je nach dem, ob man für das Lokalblatt oder eine überregionale Zeitung schreibt, ob es ein Magazin ist, wie viel Erfahrung man hat und wie gut man verhandeln kann.

Freier Mitarbeiter eines Blogs oder Online-Magazins

Zugegeben, bei der ZEIT oder einem vergleichbaren Anbieter als Jungautor ohne Erfahrung unterzukommen, ist nicht einfach. Wer sich im Blogschreiben erst einmal ausprobieren möchte, dem empfehle ich die Seite www.machdudas.de . Dort werden regelmäßig Texter und Redakteure für Blogartikel gesucht, die thematisch völlig unterschiedlich sind. Pro Wort zahlen die Auftraggeber zwischen 1,5 und 3 Cent, manchmal wird auch ein Pauschalpreis veranschlagt. Häufig erhält man einen Autoren-Zugang zu dem betreffenden Blog und verpflichtet sich, regelmäßig dort Artikel zu veröffentlichen. Dabei variieren die Angebote von „täglich einen Artikel“ bis zu „wann immer du willst“ stark.

Große Anbieter wie GMX, die ebenfalls einen Blog betreiben, bieten auch die Mitarbeit für Autoren an. Man kann sich dort ganz einfach über einen Button bewerben und wenn man angenommen wurde, werden die eingereichten Artikel auf allen angeschlossenen Seiten eingestellt. Bezahlt wird hier nach einem System, das an die Seitenaufrufe gekoppelt ist.

Texter für Dritte

Sicherlich kennst du als Schriftsteller Anbieter wie textbroker.de oder content.de. Dort kann man sich als Texter bewerben und schreibt nicht für Blogs, wie oben beschrieben, sondern für Medien aller Art. Das können Katalogtexte sein, Webseitentexte, Pressemitteilungen, Handbücher, Erfahrungsberichte und vieles mehr. Zumindest bei Textbroker ist es so, dass man eine Textprobe einschickt und die Schreibqualitäten anhand dieses Textes kategorisiert werden. Hat man beispielsweise eine 4-Sterne-Qualität, kann man sich für Texte bewerben, die 4-Sterne-Qualität verlangen. Welche Kriterien zur Beurteilung zugrunde gelegt werden, ist allerdings nicht klar ersichtlich.

Eigener Blog oder eigene Webseite

Wer nicht für andere schreiben will, oder ein spezifisches Thema hat, kann auch selbst einen Blog ins Leben rufen. Das geht für Anfänger am einfachsten über WordPress.com (der Begriff „wordpress“ ist dann Teil der Adresse, also http://www.deinblog.wordpress.com). Wer sich ein bisschen mehr zutraut, installiert die WordPress-Software und hostet das auf einem Server, z. B. bei all-inkl.com oder one.com. Jetzt heißt es, Besucher anlocken, denn je mehr Besucher die Seite hat, desto besser kann man damit Geld verdienen. Wie das? Ganz einfach: Mit der Einbindung von Werbung. Dies geschieht beispielsweise via „GoogleAdSense„, dem Gegenstück zu Google AdWords (AdWords wird benutzt, um selbst Werbung auf anderen Seiten anzeigen zu lassen), oder mit Affiliate-Links, das sind Links, bei denen du als Verfasser Geld bekommst, wenn ein Besucher darauf klickt und das Produkt bestellt.
Ich will nicht sagen, dass man davon nicht leben kann – schließlich gehören diese Arten von Werbung quasi zum Einmaleins der Blogbetreiber und viele können tatsächlich allein aus den Werbeeinnahmen leben. Von 10 Euro am Tag bis 10 Euro im Monat kann alles dabei sein und sowohl nach unten als auch nach oben hin ausbrechen. Als alleinige Einnahmequelle würde ich es nicht empfehlen, als zusätzliche unter Vorbehalt schon. Interessante Informationen diesbezüglich gibt es bei selbstständig-im-netz.

Fazit: Die Mischung macht’s

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, mit dem Schreiben Geld zu verdienen. Man sollte aber der Realität ins Auge sehen und sich darüber bewusst sein, dass es nicht nur harte Arbeit ist, sondern auch zeitraubend und nicht immer lohnenswert. Ich bin immer dafür, mehrere Dinge auszuprobieren, um zu wissen, wovon man spricht. Meine persönliche Erfahrung ist, dass ein Roman das meiste Geld bringt, wenn er sich gut verkauft, und alles andere Kleckerbeträge sind. Das ist allerdings meine subjektive Erfahrung – es mag unter den Lesern andere geben, die zum Beispiel alleine von Werbung auf ihrer Seite leben können.

So oder so: Vom Schreiben zu leben ist schwer, da bin ich ganz offen, aber es ist nicht unmöglich. Im Zweifelsfall solltest du dich auf eine Sache konzentrieren, die dir besonders viel Spaß macht und dir in diesem Bereich ein solides Grundwissen aneignen.

Welche Möglichkeiten fallen wir noch ein, mit dem Schreiben Geld zu verdienen? Hinterlasse mir einen Kommentar mit deinen Vorschlägen!

 

Annika Bühnemann hat eine Mission: kreative Frauen wie dich dabei zu unterstützen, endlich ihr eigenes Buch zu schreiben. Mehr noch: Sie hilft dir, durch Journaling zu der Person zu werden, die erreicht hat, was du dir wünschst. Annika ist multipassioniert, enthusiastisch und hochmotiviert, mit denjenigen zu arbeiten, die sich von ihr anstecken lassen. Auf dass du mit dem Kopf in den Wolken hängst und fest mit der Erde verwurzelt bleibst!

Comments

  • 26. Dezember 2017

    Hallo Annika,

    habe gerade diesen Artikel gefunden und kann dir absolut zustimmen. Schreiben ist harte Arbeit.

    Selbst blogge ich seit gut 10 Monaten im Bereich Karriere, mache ordentlich SEO und Online-Marketing und habe mittlerweile Super-Rankings, aber die Einnahmen durch Affiliate sind für das ganze Jahr 2017 unter 50 Euro (!!!). In 2018 sollte ich dann mehr Traffic durch YouTube und die Streuung auf Google bekommen, damit dürften die Einnahmen steigen.

    Seit kurzem schreibe ich auf einem Auftragsportal Blogtexte und ja, da kann man „einfach mal so“ zwischen 10 und 30 Euro für einen Artikel verdienen. Nur, warum die Anführungsstriche? Weil manche Artikel zwar schnell geschrieben werden könnten, aber sehr oft aufwendig recherchiert werden muss. Dann sitzt man für gut 4 Stunden an einem Artikel und verdient nur 25 Euro. Die Arbeit steht damit in keinem Verhältnis zum Aufwand.

    Deswegen wird es nur eine Mini-Einnahmequelle bleiben. Denn, lieber verdiene ich so 200 bis 300 Euro im Monat, als irgendwo Regale einzuräumen.

    Als Nächstes kommen eigene eBooks.

    Man sollte auf jeden Fall niemals aufgeben.

    Viele Grüße
    Sladjan

  • 3. September 2014

    Hallo!

    Bin gerade über diesen Text gestolpert. Ich versuche mich gerade selber breiter aufzustellen und mich, meinen Blog und meine Seite bekannter zu machen. Da helfen solche Texte immer sehr.
    Danke und liebe Grüße Juliane

  • 1. Juli 2014
    Jana Feuerbach

    Ich möchte bei den Heftromanen noch ergänzen, dass es neben den „klassischen“ Heftromanen inzwischen auch einige kleinere oder größere Verlage gibt (Carlsen/Instand oder bookshouse/Ready-Steady-Go), die kürzere Liebesromane als E-Books verlegen, die sich dabei ruhig am Heftromanschema orientieren können. Auch das ist eine Einnahmequelle, bei der man als Autor/in schneller nachliefern kann als bei „richtigen“ Romanen.

      • 23. September 2014
        Jana Feuerbach

        Sagen wir so, für 140 Normseiten kriege ich etwas weniger als halb so viel, wie ich für 310 Normseiten kriegen würde … Die Rechnung stimmt also ungefähr :).

        Und mir machen die Shorties Spaß. Eine schöne Länge für eine in sich abgeschlossene Geschichte ohne zu viele Schnörkel. Arbeite jetzt gerade an meinem ersten Serial in der Richtung.

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