Bekommt man mit dieser Geheimwaffe wirklich mehr Instagram-Follower?

14. September 2018

Nach wie vor ist Instagram eines meiner liebsten sozialen Netzwerke. Ich verbringe dort gerne Zeit und lasse mich von den Bildern und Geschichten mitnehmen. Hier habe ich bereits einen großen Artikel darüber geschrieben, wie du bei Instagram anfängst.

Angeblich soll es sich positiv auf die Abonnentenzahl auswirken, wenn man selbst viele Kommentare schreibt. Stimmt das?

 

So entstehen die Tipps auf diesem Blog

 

Wenn ich für ein Thema recherchiere, dann bediene ich mich vieler Quellen und meiner Erfahrung. Ich lese generell sehr viel zur Theorie des Schreibens oder Marketings – letzteres vor allen Dingen auch gerade aus anderen Branchen –, tausche mich aus, sammele eigene Erfahrungen und so weiter.

Tipps, die ich hier auf dem Blog oder auf meinem YouTube-Kanal veröffentliche, habe ich zu 99 % selbst ausprobiert, damit ich sie ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann.

Nun habe ich im Bezug auf Instagram-Marketing schon häufig gelesen, wie wichtig es sei, regelmäßig viele Kommentare zu schreiben. Ich möchte für dich ausprobieren, ob das stimmt und ob sich der Aufwand lohnt.

 

Instagram: Comment is King?

 

Um Follower bei Instagram zu bekommen, sind mehrere Dinge wichtig:

  • Eine klare Biografie, die dem Besucher sagt, was er erwarten kann (z.B. “Autorin von Liebesromanen”)
  • Ansprechende Bilder, idealerweise bearbeitet
  • Spannende Texte, die man gerne liest
  • Jeden Tag ein neuer Beitrag
  • Selbst aktiv sein

 

Der letzte Punkt ist interessant. Instagram scheint es an Hand der Algorithmen zu belohnen, wenn man selbst aktiv und lange das Netzwerk nutzt. Immer wieder lese ich, wie viel es angeblich bringt, wenn man regelmäßig auf anderen Accounts kommentiert (neben dem Liken von anderen Bildern).

 

Social Media-Agenturen übernehmen das

 

Wenn man als Unternehmen eine Social Media-Agentur beauftragt, dann kann man auch wählen, dass die Agentur nicht nur Inhalte aufbereitet, sondern eben auch mit den Followern interagiert, bzw. im Namen des Accounts kommentiert. Das ist eine der Kernaufgaben der Agenturen (neben der Analyse dessen, was man besser machen könnte).

Ob das moralisch vertretbar ist, überlegen wir gleich weiter unten.

Meine Idee ist: Wenn ich es schaffe, eine Zeit lang viele Kommentare zu schreiben, wächst vielleicht meine Abonnentenzahl bei Instagram.
Ich habe allerdings keine Zeit, um viele Kommentare zu schreiben und kein Geld, um eine Agentur zu beauftragen, um das zu übernehmen.

Also machen wir ein Experiment daraus:

 

Ich experimentiere mit eurer Hilfe

 

Um herauszufinden, ob es neue Abonnenten bringt, wenn man selbst viele Kommentare unter thematisch passende Beiträge schreibt, starte ich ein Experiment.

Ich habe dazu auf meinem Kanal “freiundwunderbar” dazu aufgerufen, mich zu unterstützen und auch einige liebe Mädels gefunden, die mir helfen. Damit das Ganze nicht nach Gemauschel aussieht oder unmoralisch ist (mehr dazu gleich), gibt es klare Regeln und ich berichte hier darüber.

Wir starten am 14. September mit dem Experiment und beenden es am 14. November.

 

Die Regeln des Experiments

 

  • Gegenstand des Tests ist der Kanal “freiundwunderbar
    Warum?
    Ich möchte ein möglichst realistisches Szenario nachbauen und gleichzeitig den “Kosten-Nutzen-Faktor” im Auge behalten. Wenn ich meinen Kanal “vomschreibenleben” nähme, ist die Ausgangslage gegenüber Romanautoren anders, da ich auf diesem Kanal Tipps gebe und nicht über meine Romane berichte. Es ist sehr viel leichter, “vomschreibenleben” zum Wachsen zu bringen als “freiundwunderbar”, denn Letzterer basiert nur auf dem Mehrwert “Unterhaltung”, genau wie bei Romanautoren.
  • ca. 10 Freiwillige erhalten das Recht, den Account für die Zeit des Experimentes mitzuführen und im Namen von “freiundwunderbar” Kommentare zu schreiben
  • die Helfer dürfen keine Bilder hochladen und nicht unter Bildern von “freiundwunderbar” kommentieren
  • die Helfer kommentieren jeden Tag 5 Bilder, die über die Suche via passender Hashtags gezeigt werden (siehe unten)
  • um für Außenstehende kenntlich zu machen, ob ein Kommentar von mir oder einem Helfer ist, endet jeder Helfer-Kommentar mit dem Emoji “?”

 

Was das bringt

 

Wenn meine lieben Helferlein jeden Tag 5 Bilder kommentieren, landen wir durchschnittlich bei rund 50 Kommentaren pro Tag und das über 8 Wochen (eine Zahl, die ich alleine nicht stemmen kann, seit ich Mutter bin).

Die Zahl habe ich absichtlich so groß gewählt, damit man auch wirklich eine Verbindung zwischen den ansteigenden Abozahlen und den Kommentaren erkennen kann. Ansonsten wird der Account weitergeführt wie bisher.

Wenn der Tipp, dass viele Kommentare auch neue Abonnenten bringen, stimmt, sollte ein deutliches Wachstum zu sehen sein.

 

Vorgehensweise

Natürlich sollten die Kommentare sinnvoll sein und unter Bilder geschrieben werden, die zur Zielgruppe passen. Am einfachsten ist das über Hashtags zu realisieren.

Wenn du bei Instagram auf das Lupen-Symbol klickst, kannst du direkt nach Hashtags suchen. In diesem Fall werden das welche sein, die zum Thema “Mutter sein” passen, da die Zielgruppe des Accounts sich mit diesem Thema beschäftigt.

Jedes Helferlein erhält bis zu 3 Hashtags, nach denen sie auf Instagram suchen und dann bei passenden Bildern Kommentare schreiben. Das wird manchmal nur etwas sein wie “Wow, schönes Foto!”, aber sie sind dazu angehalten, etwas Sinnvolles zu schreiben.

 

Das ist aber unmoralisch!

“Fremde Leute” kommentieren Bilder in meinem Namen – ist das nicht unmoralisch?

Die Entscheidung darüber, ob du es okay findest oder nicht, liegt bei dir. Ich sehe es als Grauzone. Die Nutzungsbedingungen besagen, dass man sich nicht als jemand ausgeben darf, der man nicht ist. Wenn ich aber “freiundwunderbar” als Marke/Unternehmen einstufe und nicht als Einzelperson (sonst hieße der Account anders) und meine Helfer im Namen des Unternehmens “freiundwunderbar” agieren, ist das okay. Sie geben sich nicht für mich aus, sondern arbeiten in meinem Namen. Durch die Kennzeichnung der Kommentare hoffe ich auf maximale Transparenz.

Natürlich bleibt es nach wie vor eine Grauzone und ich verstehe, wenn ein paar Leute der Ansicht sein werden, dass dieses Experiment unmoralisch ist oder ich davon profitiere, weil es ja meine Abozahlen positiv beeinflussen wird.

Ich persönlich vergleiche das Experiment tatsächlich mit der Arbeit von Social Media-Agenturen auf kleinem Niveau. Ich fände es persönlich auch nicht richtig, dieses Vorgehen “unter der Hand” zu machen, ohne dass es Kennzeichnungen gibt und somit alle Welt denken zu lassen, dass ich persönlich die Zeit habe, 50 Kommentare pro Tag zu schreiben – aber ich hoffe auf Nachvollziehbarkeit, indem ich hier darüber berichte.

Es interessiert mich einfach, ob an dem Tipp wirklich etwas dran ist. Das möchte ich mit meinen begrenzten Mitteln testen.

 

Was denkst du?

Mir ist klar, dass dieser Beitrag Kritik hervorrufen wird, also tob dich aus. Was denkst du zu diesem Experiment? Was könnte ich verbessern, um es so neutral wie möglich zu machen und nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich einfach mehr Follower haben will? Obwohl ich mich natürlich freue, wenn welche dazu kommen, ganz klar. In erster Linie treibt mich aber die Neugierde an, ob ein einziger Tipp einen großen Effekt auslösen kann.

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Ich finde es wird schon sehr deutlich, dass du diese Aktion “zu Forschungszwecken” durchführst und nicht um deinen Account beliebter zu machen. Ich finde es völlig in Ordnung, schließlich machst du hier ja alles sehr transparent und die Kennzeichnung der Kommentare finde ich super. Jetzt bin ich nur noch total gespannt auf das Ergebnise 😀

So ist es immerhin besser, als verdeckt über Social Media Agenturen. Die Frage ist, ob der Zweck die Mittel heiligt… 50 Kommentare täglich auf Instagram für 2 Monate – bis wann willst du damit wieviel mehr follower wo haben? Gibt es solch ein Erwartungsziel?
Vielleicht funktioniert die soziale Instagram-Welt so – mein Ding wäre es nicht, es widerspricht einigen meiner persönlichen Werte. Ich mag grade nicht beurteilen, ob ich es für mein Business machen würde, eines Tages…

Ich bin gespannt auf die Resonanz auf deinem Profil, und schließe mich dem Livetest gerne an. Ich strebe an jeden Tag um die 20 Kommentare im Netzwerk zu hinterlassen, wie Du schon sagst unter sinvollen Beiträgen und bin gespannt, wie erfolgreich das Experiment sich auf meinen auch noch sehr kleinen Kanal bei Instagram auswirkt :). Finde ich sehr cool, dass Du das genau jetzt machst, trifft bei mir gerade genau den Nagel auf den Kopf, da meine Abonnentenzahl gerade stagniert.
LG Jenny

Unmoralisch? Diesen Begriff finde ich geradezu niedlich. Bei Unternehmen oder Prominenten gehe ich geradezu davon aus, dass hinter den Posts mehrere Mitarbeiter stecken. Zu glauben, dass die das selber machen, ist doch ein bisschen naiv?! Ist doch klar, dass die da keine Zeit für haben. Und was die Großen und uns so erfolgreich vormachen…

Auf jeden Fall ein interessanter Versuch. Ich gehe schon davon aus, dass sich das sehr positiv auf die Abo-Zahl auswirken wird. Und bin sehr auf die Größenordnung und Deinen Bericht gespannt 🙂

Hallo Annika, die Vorgehensweis mag für Instagram funktionieren, für Facebook nicht.
Wie viele Kommentare habe ich schon abgegeben, ohne das sich auf meiner Seite oder der Gruppe viel getan hat. Meist kommen die Leute nur dann, wenn sie eingeladen werden. Toll, dann habe ich viele Freunde, auf der Seite tut sich trotzdem nichts. Weder es gibt ein paar Likes aber keine Kommentare. Die Besucher machen trotz Einladung auch nicht mit. Frustrierend ist das, es macht eine Menge Arbeit, raus kommen tut im Endeffekt nichts.

Huhu Angelika,
das geht mir ganz genauso mit Facebook. Nur Follower bringen nicht unbedingt was. Ich habe aber auch noch nicht verstanden, warum manche Beiträge von mir durchknallen und andere null Beachtung finden …

Huhu Annika,
im Gegenteil. Ich finde klasse, dass du den Versuch startest. Ein sehr interessantes Thema. Davon habe ich auch noch nichts gehört. Aber auch bei Instagram stelle ich mir die Frage, ob mehr Follower wirklich etwas bringen. Ich bekomme meine Follower zum Liken, aber Kommentieren nada. Sehr, sehr selten. Finde ich ein wenig schade, auch wenn ich bei anderen fleißig kommentiere.
Mir persönlich ist aufgefallen, dass ich pro neuem Bild durchaus neue Follower bekomme. Ich sag mal so mit jedem neuen Upload erhalte ich so 1-3 Follower dazu. Für mich gar nicht schlecht, weil ich einfach viel zu selten Bilder teile und auch noch nicht wirklich viele Follower habe. Deshalb fällt mir das besonders auf.
In der Hinsicht habe ich auch eine Frage an dich: Hältst du die Postingfrequenz bei um derartige Quereffekte zu vermeiden?

Ich bin wirklich gespannt auf das Ergebnis,
alles Liebe
Laura

Unmoralisch? Im Ernst? Nein, ich finde das absolut nicht unmoralisch, im Gegenteil. Du machst ein Experiment, machst hier absolut transparent, warum Du das machst, worum es geht und wie Du das machst. Absolut okay. Im Gegenteil, wenn Du mit dem Experiment durch bist, gewinnst Du eine Erkenntnis darüber, ob die vielen Kommentare was bringen oder nicht. Wenn Du die dann noch (hoffentlich 🙂 ) mit uns teilst, haben wir doch alle was davon.
In diesem Sinne: Nur zu und viel Erfolg!

Ich finde das wirklich sehr interessant! Bin sehr auf das Ergebnis gespannt. Unmoralisch finde ich es nicht. Wäre eventuell noch etwas anderes, wenn du dich als Einzelperson ausgeben würdest, aber selbst dann … Ich glaube, dass viele Autoren oder Musiker so “kleine” Helfer haben. Ich wünschte, ich hätte da auch ein paar. *lach*

Dein Experiment finde ich sehr spannend und warte neugierig auf das Ergebnis.

Na das finde ich ja mal sehr interessant und bin echt gespannt, was da am Ende bei rauskommt. Immerhin wäre es für jeden von uns sehr hilfrei zu wissen, ob es wirklich hilfreich ist, mehrere Kommentare am Tag zu schreiben oder nicht.

Interessantes Experiment. Naja, unmoralisch ist das nicht… gerade in der Musikbranche sieht man oft, dass Bandwebsites von Werbefirmen und Management betrieben werden. Die Mitglieder hätten einfach keine Zeit, sich um 1000+ Fans zu kümmern. Bin gespannt, wie das Experiment endet. Ich gehöre leider zu denen, die bei Instagram einfach nicht wissen, wie man die Leute findet, die seinen Content interessant finden… und es fast schon aufgegeben haben.

Ich finde das eine tolle Idee! 50 Kommentare (mehr) am Tag sollten über die Zeit schon einen Unterschied bringen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse. Was ich mich nur frage, ist, ob nicht durch die Erwähnung des Accounts im Newsletter und im Artikel gleich mehr Aufmerksamkeit bei dir folgenden Autoren, die Eltern sind, generiert wird. Wann soll das Experiment starten?

Liebe Grüße!

Nur nicht erwischen lassen!

Ich finde es nicht unmoralisch. Du gehst offen damit um, sagst wie es ist. Bist also ehrlich im Umgang mit dieser Idee. Niemand kann sich hintergangen fühlen. Da Deine Helfer und Helferinnen ihre Kommentare kennzeichnen sehe ich ja sofort das sie nicht von Dir persönlich kommen, diese Menschen aber zu Deinem Team gehören. Also los.

Ich finde es auch vollkommen ok und freue mich auf das Ergebnis!

[…] Annika Bühnemann: Bekommt man mit dieser Geheimwaffe wirklich mehr Instagram-Follower? […]

Moin.
Ein sehr spannendes Experiment und ich bin sehr interessiert an dem Ergebnis ?

Liebe Grüße, Tinka

[…] ein paar Wochen habe ich in diesem Artikel mein Instagram-Experiment erklärt. Es ist nun abgeschlossen und die überraschenden Ergebnisse […]

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